Wie haben Sie das Unternehmen FEILER und die besondere FEILER-Chenille kennengelernt?
Unsere Dozentin plante eine Kooperation zwischen der Hochschule Münchberg und dem Unternehmen und stellte uns in diesem Zuge die FEILER-Chenille vor.
Daran kann ich mich noch ziemlich genau erinnern: unsere ungläubigen Gesichter als uns im Rahmen des Kurses „Digitale Textilsysteme“ erklärt wurde, wie diese außergewöhnliche Oberfläche hergestellt wird.
Schließlich stellte das gleichseitige Textil ja alles, was wir bis dahin über Gewebe gelernt hatten, auf den Kopf.
Richtig vorstellen konnte ich mir darunter schließlich erst etwas bei unserem Besuch in Hohenberg einige Wochen später. Dort wurde das ganze Semester während einer Führung durch das Unternehmen mit Produkt und Kooperation vertraut ge- macht. Und ich muss sagen, dass ich doch sehr begeistert war, zu sehen und damit auch zu verstehen, wie diese einzigartigen Badtextilien entwickelt werden. Umso mehr freute ich mich nun auf die Entwurfsarbeit im Anschluss.
Was hat Sie zu Ihrem Design SEA BREEZE inspiriert?
Da wir hinsichtlich der Designentwicklung vollkommen frei waren, begann ich irgendwann über Wasser nachzudenken. Was wäre auch naheliegender beim Thema Handtücher?
Was ist in Ihrem kreativen Kopf passiert, bis das Design vollendet war?
Da es Wasser in unendlich vielen Formen und Facetten gibt, experimentierte ich viel herum und kam von einem Kontext zum nächsten. So erforschte ich nicht nur zahlreiche Meerestiere künstlerisch, sondern auch antike Wellenmotive und farbenfrohe Sonnenuntergänge, bis ich schließlich irgendwann bei dem Klassiker schlechthin landete: dem Strandmotiv.
Im Kontrast zu dem eigentlich eher romantischen Image einer solchen Location, wollte ich jedoch ein modernes und abstraktes Motiv kreieren und verfremdete schließlich die typisch organischen Formen der „Meeresbrise“ ins Geometrische.
Was war Ihnen beim Designprozess wichtig?
Während eines Desingprozesses probiert man immer viel aus, manchmal ergibt sich dann durch Zufall eine gute Idee, vieles jedoch verwirft man einfach wieder. Besonders interessant ist die Designentwicklung innerhalb einer Kooperation, da man neben künstlerischen Aspekten auch auf Ökonomie und Marketing achten muss, und der rege Austausch zwischen Designer und Unternehmen immer wieder neue Wege aufzeigt.
Bei dem Design SEA BREEZE steht für mich besonders die Lebendigkeit im Fokus. Die Idee vom „Ursprung des Lebens“ sollte Programm werden. So hatte ich das Ziel, dass sich die Wellen – wenn auch nur rein optisch – im Textil bewegen. Flimmereffekt war letzendlich der Schlüssel hierzu…
Welches ist Ihr Lieblingsstück in der Kollektion und warum?
Als ich die fertigen Badtextilien zum ersten Mal in meinen Händen hielt, war ich von der Serie insgesamt wirklich begeistert. Das Seiftuch, welches genau einen Musterrapport enthält, macht neugierig auf mehr und wirkt angenehm subtil.
Sofort verliebt war ich in das Badetuch, welches durch seine Größe die Ursprungsidee am besten visualisiert:
Betrachtet man das großzügige Textil aus einigen Metern Entfernung, hat man fast das Gefühl, die Wellen würden in dem Gewebe selbst fließen…
Wie schaffen Sie zuhause eine Wohlfühl-Atmosphäre?
Für mich ist mein Zuhause eine Kombination aus Dingen, die ich gerne habe.
Dazu zählen neben Möbelstücken und Textilien auch Pflanzen, da ich sehr naturverbunden bin.
Außerdem gehören für mich zum Wohlfühlen vor allem auch immaterielle Dinge, wie ein angenehmer Raumduft oder ein wundervoller Ausblick.
Die Atmosphäre entsteht dann nicht aus der Summe ihrer Einzelteile, sondern aus dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Elemente ganz von selbst…
Welche Rolle spielen Stoffe in Ihrem Zuhause?
Ich glaube die meisten „Textiler“ wären sich bei dieser Frage einig, dass Stoffe enorm wichtig sind für ein gemütliches Zuhause. Ich finde, es sind immer erst die Textilien, die eine Wohnung auch wohnlich machen.
Außerdem kann man durch das Austauschen von Dekostoffen – z.B. in Form von Kissen oder Vorhängen – immer wieder den Charakter eines Raumes verändern, ohne den Raum an sich verändern zu müssen, was ich sehr spannend finde…
Über welche Anschaffung für Ihr Zuhause freuen Sie sich jeden Tag? Und gab’s auch mal einen Fehlkauf?
Eine schwierige Frage… Ich würde fast sagen, dass ich mich an jedem Detail erfreue.
Ich selbst sehe mein Zuhause eher als ein nie endendes Projekt, in dem immer wieder Veränderungen stattfinden.
Zum Thema Fehlkauf muss ich sagen, dass ich stets sehr bedacht bin, wenn es um neue Anschaffungen geht, auch im Kontext der Nachhaltigkeit. Viele Einrichtungsgegenstände bei mir Zuhause sind Einzelstücke oder Antiquitäten, die ich durch Zufall irgendwo aufgesammelt habe.
Ich habe immer eine sehr genaue Vorstellung, wie etwas sein sollte, so dass ich dann einfach so lange suche, bis ich es genauso irgendwo finde.
Ansonsten ist auch DIY immer eine gute Option. Schließlich freut man sich umso mehr, wenn man etwas selbst hergestellt oder entworfen hat, sei es ein persönlicher Gegenstand für das eigene Zuhause oder auch eine Handtuch-Serie innerhalb der neuen FEILER-Kollektion.
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